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Akupunktur
Akupunktur kommt von „acus“ = Nadel und pungere = stechen und bedeutet nichts anderes, als die Therapie mit Nadeln. Die Anfänge der Akupunktur lagen ca. 4000 Jahre zurück in China. Entwickelt aus den Beobachtungen und Erfahrungen der alten chinesischen Ärzte ist sie eine wichtige Methode der TCM neben den Heilkräutern, der Diätetik, Tuina und Qigong.
Inzwischen ist die Akupunktur weltweit bekannt, zuerst und immer noch am bekanntesten als Schmerzbehandlung. Mit den Methoden der modernen naturwissenschaftlichen Medizin wird sie weitgehend erforscht. Eine Reihe verschiedener Mechanismen sind wohl für ihre Wirkungsweise verantwortlich wie:
- die Bildung von körpereigenen morphinartigen Substanzen (wie Endorphine, Enkephaline), die schmerzstillend und psychisch entspannend wirken.
- die nervale Akupunkturwirkung: neurologische Schmerzkontrollmechanismen werden dadurch aktiviert
- die Reflexwirkung an inneren Organen: Reizung der Punkte, Haut und Muskelareale beeinflusst die demselben Segment zugehörigen Organe
- die regulatorische bioelektrische Wirkung: gekoppelt an das „System der Grundregulation nach Pischinger“, indem jede Körperzelle mit jeder anderen über das Bindegewebe verbunden ist. Ein Nadelstich an spezifischer Stelle führt durch einen Informationsimpuls zu Veränderungen von Abwehrzellen ebenso wie zu einer sich multiplizierenden Informationsflut.
Die Akupunktur wirkt direkt schmerzlindernd, psychovegetativ entspannend, das Abwehrsystem regulierend, motorisch aktivierend (z.B. bei Lähmungen). Bei bestimmter Diagnose nach TCM und entsprechender Punktwahl hat die gesamte Behandlung auch Wirkungen an inneren Organen und Stoffwechselvorgängen. Außer Schmerzsyndrome, klinische Beispiele wo Akupunktur sich sehr bewährt sind akute und chronische Probleme der Atemwege ( rezidivierender Husten, Bronchitiden und Asthma), des Gastrointestinaltracks (Bauchschmerzen, verschiedene Verdauungsprobleme, Reflux, Blähungen, Verstopfung und Durchfälle, usw.), des Urogenitalsystems (wiederholte Harnwegsinfekte, Blasenentzündung, Regelstörungen und andere Frauenleiden), auch Unruhe und Schlafstörungen. Chronische und komplizierte Krankheitsbilder sind jedoch meistens nicht durch Akupunktur allein zu heilen. Eine ganzheitliche Diagnose im Bezug auf die Ursachen und verschiedene Behandlungsmethoden sind notwendig.
Grundsätzlich behandelt die Akupunktur alles, was gestört ist, jedoch nicht, was zerstört ist. Das bedeutet, dass vor allem funktionelle, prinzipiell rückbildungsfähige Erkrankungen von der Akupunktur geheilt werden können.